aha!
wer sich noch immer in abstaenden auf diese seite verirrt – abgesehen von dem laengst im spamordner gelandeten kneipenwirt aus pattaya (nein, nein, keine werbung hier, schon gar nicht fuer derleichen pfade…) – sei eingeladen, noch einmal ein wenig gleich einem, dem ersten, romantischen indianer auf den pfaden von angkor wat zu wandeln. ganz so, als ob noch nicht tausende und noch einmal tausende am selben tag den laengst zur kuhtrasse ausgeweiteten weg bereits tiefer in den ehemaligen dschungel getrieben haetten. man kann sich darin verlieben. noch immer. keine frage.
schwer zu erklaeren, wie das funktioniert, wo doch aus- und eingaenge von „wegelagerern“ „bewacht“ werden, die niemanden passieren lassen, ohne t-shirts, 1a-raubkopien aller die tempel und das land im allgemeinen betreffenden buecher und jedes erdenkliche item rund um angkor angepriesen zu haben. dort ist krieg, am kunden. wer dort vorbei ist, trifft auf die horden tiefbrauner kulleraugen, aus deren umfeld – der laengst hypnotisierte touri vermag den ursprung nur dunkel zu lokalisieren – die ewige tamtrische litanei ertoent: „lady, mister – you wanna buy postcard? ten for one dooolllaa….“. wenn das nicht hilft, kommt der angelhaken: „where do you come from?“ wer’s zugibt it endgueltig gefangen … „germany“ … „capital berlin, 80 million … eins zuei druei vieru fum seck siebm akt nun zeh“. grins. wer kann da widerstehen. und wer es nicht kann, der wird – so sicher wie das amen – die naechsten 100meter von all den anderen kindern belagert, von denen er eben hat nichts kaufen koennen – „mister, lady, you buy one more … for me … i don’t have money for school.“ tja, gut sein hat seine tuecken.
anyway. ich sage immer noch: man kann es lieben. mit kindern, mit wegelagerern, ja sogar mit den allgegenwaertigen japanern, ohne die kaum ein foto gelingt, weil sie auf jeder treppe, jedem vorsprung und vor jeder saeule stehen, mit dem unvermeidlichen victoryzeichen, oder in gewaltigen scharen auf einen haufen gedraengt, der nur selten dem bildauschnitt tatsaechlich entspricht … und ohne ruecksicht auf verluste, ihre und andere. nein, wirklich, ich hab es geliebt.
wegen vielem – auch dem schon beschriebenen. es gehoert dazu. und es gibt auch andere orte, die eben gezwungenermassen nicht auf den routen der busse liegen, die das areal an nur einem tag durchpfluegen muessen und dadurch unaufhoerlich hupen (auf den strassen, um alle, die gemuetlicher daherkommen wegzuschieben und vor den tempeln, um die viel zu muessigen schuetzlinge wieder in die sitze zu scheuchen. time is money, das geht ins blut.). es gibt sie, diese orte, und sie haben etwas, von geheimnissen, vom hauch, nicht vergangener tage, sondern jahrhunderte, die sich erfolgreich in den winkeln verstecken und auf den besucher warten, der zeit hat, sich kurz zu setzen, um auf das fluestern zu hoeren.
den rest der tage, die uns zwischen den fingern hindurchringen, bummeln wir durch eine stadt, die, wie so viele in der naehe gewaltiger attraktionen, ihren kern preis gegeben hat, um den spielplatz der ankoemmlinge abzugeben. und dennoch hat sie ein wenig charme sich erhalten. in den gesichtern. irgendwo.
auch wenn ich (herms) versprochen habe, dass es mir unmoeglich ist, aus den hunderten von bildern auch nur einige auszusuchen, konnte ich es nicht lassen. es sind nicht die schoensten, aber ein eindruck allemal.
auch prinzessinnen sind als pilger zu fuss unterwegs.
die namensgebenden hallen „angkor wats“ – die stufen hinauf zur letzten ebene sind, das gestehe ich ohne scham, furchteinfloessend. sollen sie auch sein, sagt das“schlaue buch“, die reise zu den goettern, die da irgendwo sein sollen, ist schliesslich kein spaziergang.
goetter habe ich auch keine gefunden, aber der blick wahr, wie sagt man, „lohn genug.
dafuer zieren die waende des tempels tausende nymphen, die verspielt auf den ratsuchenden blicken…
etwas, was „amtlich“ beglaubigt, nicht nur mich in staunen versetzt hat…
ein ort der vielen gesichter: bayon, unbeschreiblich, aber nicht „unabbildbar“ – wer das genauer wissen will, muss sich spaeter einen einblick geben lassen (ich waehle aus, versprochen…).
und dann gab es ihn doch, den ort, der vor einsamkeit nur so strotzte … bis auf das kleine fotomodell, das fuer einen keks … und ein frech erstrotztes armband von franzi um uns herumwedelte.
bdrbrd
das war siem reap, mit der ein wenig furchteinfloessenden gestalt auf (von?) der anderen seite…
morgen schauen wir, was battambang an diesem bild noch ruetteln kann – und ich hoffe doch einiges.
mz
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